
Die Theorie des Rhythmus
Geschichte und Ästhetik einer Denkfigur des 20. Jahrhunderts
Autor*in: Caskel, Julian
Reihe: Musik und Klangkultur
Jahr: 2020
Sprache: German
Umfang: 408 S.
Verfügbar
- Inhalt:
- Rhythmustheorien des 20. Jahrhunderts beschreiben progressive ästhetische Erfahrungsräume, doch ihre Wurzeln verweisen oft auf relativ enge und reaktionäre philosophische Ausgangsbedingungen. Julian Caskel unterzieht die Grundkategorien dieser Theorien daher in medien- und kulturwissenschaftlicher Ausweitung einer Prüfung – angeleitet von der Gegenüberstellung des »Analogen« und des »Digitalen«. Damit stellt er eine allgemeine Theorie des Rhythmus auf, die von der Musik des 20. Jahrhunderts ihren Ausgang nimmt. Weitgehend ohne musikwissenschaftliche Fachterminologie auskommend ist so eine interdisziplinäre Anschlussfähigkeit der einzelnen Theoriebausteine gewährleistet. 1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Rhythmus erzeugt Schnittstellen zwischen Kultur- und Naturwissenschaften, zwischen empirischer und spekulativer Forschung, zwischen Praxis und Abstraktion. Diese Schnittstellen führen dazu, dass sich viele einzelne kleine Biotope entwickelt haben, in denen über Rhythmus geredet wird, aber keiner mehr eine Grundlegung versucht. Der Ehrgeiz zu einer solchen Verallgemeinerung ist der Antrieb hinter dem Buch.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Es werden die lebensphilosophischen Wurzeln für ein Rhythmusverständnis aufgezeigt, das für die Moderne kennzeichnend geworden ist. Man kann nachweisen, dass in der Diskussion von und mit Rhythmen viele Debatten auftreten, die für die Medienwissenschaften, Cultural Studies, Sound Studies und viele andere Studien und Studies relevant sind. Ziel des Buches ist eine Art Metatheorie, die eine interdisziplinär möglichst anschlussfähige Zusammenfassung entwickelt.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Rhythmus ist eigentlich in allem drin, darum erzeugt es auch zu vielen Themen Anschlüsse: Geldtheorie, Gefangenendilemma, Gendersternchen und notationale Zeichenkonventionen, Geist-Seele-Debatten usw. Die Zielsetzung des Buches ist es, viele neue Schnittstellen zu erzeugen, indem Rhythmustheorien aus ganz verschiedenen Bereichen miteinander verglichen und gegeneinander abgewogen werden.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Vermutlich am liebsten mit Praktikern, für die rhythmische Vorgänge einfach ein Teil Ihrer künstlerischen oder alltäglichen Arbeit sind und die die theoretischen, philosophischen Positionen dazu womöglich nicht immer kennen, schätzen oder brauchen. Und natürlich mit allen, die es interessant finden, Theoriegebäude zu errichten und wieder einstürzen zu lassen.5. Ihr Buch in einem Satz:Eine kleine Kritik der rhythmischen Vernunft und ein Kommentar zur rhythmischen Praxis in verschiedenen Künsten und Medien.
Julian Caskel, geb. 1978, forscht und lehrt im Bereich der historischen und systematischen Musikwissenschaft an der Folkwang Universität der Künste (Essen).
Titelinformationen
Titel: Die Theorie des Rhythmus
Reihe: Musik und Klangkultur
Autor*in: Caskel, Julian
Verlag: transcript Verlag
ISBN: 9783839453018
Kategorie: Non-Fiction & Guidebooks, Art, Culture & Media, Theater & Stage
Dateigröße: 1 MB
Format: PDF
Max. Ausleihdauer: 21 Tage